Luca-App | Schleswig-Holstein lässt Lizenz auslaufen

Die Lizenzen der Bundesländer für die App zur Kontaktnachverfolgung laufen aus, eine Verlängerung scheint vielerorts fraglich. Der Bund will nicht einspringen.

In Schleswig-Holstein wird die Lizenz für die Luca-App nicht verlängert. Die Entscheidung zur Kündigung mit Wirkung zum März sei vor allem deshalb gefallen, weil die Corona-Landesverordnung seit September 2021 keine Pflicht mehr zur Erhebung der Kontaktdaten beinhaltet, sagte eine Sprecherin des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages.

Quelle: 12.01.2022 Volker Briegleb mit Material der dpa: Luca-App: Schleswig-Holstein lässt Lizenz auslaufen | heise online

Luca-App | Datenschützer sieht Rechtsstaatlichkeit untergraben

Der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte Dieter Kugelmann geht gegen die Abfrage von Kontaktinformationen aus dem Luca-System durch die Polizei vor.

Dieter Kugelmann, Datenschutzbeauftragter von Rheinland-Pfalz sieht mit dem jüngst bekannt gewordenen Zugriff auf Kontaktinformationen aus dem System hinter der Luca-App durch Strafverfolger in Mainz „das Vertrauen der Bürger in die Rechtmäßigkeit staatlichen Handelns“ erschüttert. Das Vorgehen sei „gerade in Zeiten einer die Gesellschaft als Ganzes herausfordernden Pandemie das völlig falsche Signal“.

Quelle: 12.01.2022 Stefan Krempl heise.de: Zugriff auf Luca-Daten: Datenschützer sieht Rechtsstaatlichkeit untergraben | heise online

Digitale Identität | Leben in der überwachten Gesellschaft

Washington D. C. im Jahre 2054: Die staatliche Überwachung der Menschen mithilfe des Internets ist derart fortgeschritten, dass sich ihr Verhalten voraussagen lässt. Im Film „Minority Report“ gibt es keine Verbrechen mehr, weil der Staat potenzielle Täter vor der Tat eliminiert. Das wird zum Problem für den von Tom Cruise verkörperten Polizisten John Anderton, als ein Algorithmus voraussagt, er werde in den nächsten 36 Stunden einen Menschen ermorden.

Quelle: (Thomas Kruchem) https://www.deutschlandfunkkultur.de/digitale-identitaet-leben-in-der-ueberwachten-gesellschaft-100.html

Schritt für Schritt zum Löschkonzept

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO / GDPR) und das neue Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) machen Vorgaben zur Löschung personenbezogener Daten. Daher empfiehlt es sich, ein Löschkonzept zur Umsetzung zu entwickeln. Hier unterstützt die Norm DIN 66398.

Quelle: Datenschutz Praxis, 08.10.2018, Oliver Schonschek

Das Schutzstufenkonzept im Datenschutz

Die technisch-organisatorischen Maßnahmen im Datenschutz müssen sich an der Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere des Risikos für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen und damit am Schutzbedarf der Daten orientieren. Der Schutzbedarf hängt u.a. von der Datenkategorie ab. Um diese zu bestimmen, helfen Schutzstufenkonzepte.

Quelle: Datenschutz Praxis, 14.04.2020, Oliver Schonschek